Wer in Deutschland eine Wohnung oder ein Haus vermietet, bekommt regelmäßig Geld vom Mieter. Diese Einnahmen klingen im ersten Moment einfach. Trotzdem muss man einiges beachten. Denn Mieteinnahmen müssen beim Finanzamt gemeldet werden. Wer das nicht macht, kann später Probleme bekommen. Es ist daher wichtig, dass man weiß, wie man mit diesen Einnahmen umgeht.
Was genau zu den Mieteinnahmen gehört
Mieteinnahmen sind alle Zahlungen, die ein Mieter für die Nutzung einer Wohnung oder eines Hauses leistet. Dazu gehört die sogenannte Kaltmiete. Auch Nebenkosten, zum Beispiel für Möbel oder Strom, zählen dazu, wenn sie pauschal bezahlt werden. Nur wenn du bestimmte Kosten genau weiterleitest, wie etwa die Wasserrechnung, musst du diese nicht als Einnahme angeben. Alles andere zählt zum Einkommen und muss beim Finanzamt gemeldet werden.
Wann man Steuern zahlen muss
Ob man auf die Mieteinnahmen Steuern zahlen muss, hängt davon ab, ob ein Gewinn entsteht. Das bedeutet, dass deine Einnahmen höher sind als deine Ausgaben. Alle Kosten rund um die Vermietung darfst du abziehen. Am Ende zählt nur der Gewinn. Nur dieser Gewinn wird versteuert. Wer keinen Gewinn hat, zahlt keine Steuer. Trotzdem musst du deine Einnahmen angeben, auch wenn du nichts zahlen musst.
Welche Kosten man absetzen kann
Viele Ausgaben rund um das vermietete Haus oder die Wohnung kannst du beim Finanzamt angeben. Dazu zählen zum Beispiel Reparaturen, Versicherungen, die Grundsteuer oder Zinsen für Kredite. Auch Abschreibungen auf das Gebäude darfst du über viele Jahre absetzen. Wichtig ist, dass du alle Ausgaben gut belegst. Du brauchst Rechnungen und Quittungen, um sie dem Finanzamt vorzulegen. Nur dann werden die Kosten auch anerkannt.
Wie man die Einnahmen angibt
Jedes Jahr musst du eine Steuererklärung machen. Für Mieteinnahmen gibt es in Deutschland ein eigenes Formular. Das heißt „Anlage V“. Dort trägst du deine Einnahmen und Ausgaben ein. Das Finanzamt prüft alles und rechnet aus, wie viel du zahlen musst. Es ist wichtig, alles korrekt einzutragen. Wenn du etwas vergisst oder falsch machst, kann das später teuer werden. Du bekommst dann Post vom Finanzamt mit Nachfragen oder Nachforderungen.
Was bei Teilvermietung gilt
Wenn du nur einen Teil deiner Wohnung vermietest, gelten besondere Regeln. Zum Beispiel, wenn du ein Zimmer untervermietest. Dann darfst du oft nur einen Teil der Kosten abziehen. Du musst genau berechnen, wie viel Fläche du selbst nutzt und wie viel dein Mieter. Die Ausgaben werden dann aufgeteilt. Auch bei der Steuererklärung gibst du das anteilig an. Das Finanzamt kann prüfen, ob die Aufteilung richtig ist.
Wann eine Steuerfreiheit gilt
Wenn du im Jahr weniger als 520 Euro an Miete einnimmst, musst du das nicht versteuern. Diese Grenze gilt für kleine Einnahmen, zum Beispiel bei gelegentlicher Vermietung. Sobald du regelmäßig vermietest, zählt das als Einnahme. Dann musst du alles aufschreiben und melden. Es ist besser, immer alles zu dokumentieren. Auch wenn du denkst, dass du unter der Grenze bleibst, kann das Finanzamt Nachweise verlangen.
Was bei Ferienvermietung wichtig ist
Wenn du deine Wohnung für kurze Zeit an Touristen vermietest, gelten dieselben Steuerregeln wie bei normaler Vermietung. Auch bei Airbnb oder ähnlichen Plattformen musst du die Einnahmen melden. Viele Städte kontrollieren das jetzt strenger. Manche verlangen sogar eine Genehmigung. Das Finanzamt will wissen, wie viel du verdienst. Auch hier kannst du deine Kosten abziehen. Wichtig ist, dass du die Vermietung genau dokumentierst.
Was beim Verkauf einer vermieteten Wohnung zählt
Wenn du eine vermietete Wohnung verkaufst, prüft das Finanzamt, ob du einen Gewinn machst. Wenn du die Wohnung weniger als zehn Jahre besitzt, musst du diesen Gewinn versteuern. Nach zehn Jahren ist der Verkauf steuerfrei. Diese Regel gilt nur für vermietete Immobilien. Wenn du selbst darin gewohnt hast, musst du in der Regel keine Steuer zahlen. Der Zeitpunkt des Verkaufs spielt also eine große Rolle.
Warum eine gute Übersicht hilft
Du solltest alle Belege, Verträge und Rechnungen sammeln. So kannst du deine Einnahmen und Ausgaben leicht nachweisen. Eine saubere Übersicht macht die Steuererklärung einfacher. Wenn du dir unsicher bist, kannst du mit einem Steuerberater sprechen. Dieser hilft dir, Fehler zu vermeiden. So stellst du sicher, dass du alles richtig machst und keine Überraschungen vom Finanzamt bekommst. Wer seine Einnahmen gut im Blick hat, spart am Ende oft Geld und Zeit.