Betriebskostenabrechnung bei Mietwohnungen verstehen

Betriebskostenabrechnung bei Mietwohnungen verstehen

Betriebskosten sind Ausgaben, die bei einer Mietwohnung zusätzlich zur Kaltmiete anfallen. Sie entstehen durch den laufenden Betrieb des Gebäudes. Dazu gehören zum Beispiel Heizung, Wasser, Müllabfuhr und Hausreinigung. Diese Kosten werden auf die Mieter verteilt und einmal im Jahr abgerechnet.

Unterschied zwischen Betriebskosten und Nebenkosten

Viele Menschen nutzen die Begriffe gleich. Doch es gibt einen kleinen Unterschied. Betriebskosten sind laufende Kosten für das Haus. Nebenkosten sind ein allgemeiner Begriff. Sie können auch Reparaturen oder Verwaltungskosten meinen. In der Abrechnung zählen nur die Betriebskosten, die laut Gesetz umgelegt werden dürfen.

Abrechnungspflicht des Vermieters

Der Vermieter muss die Betriebskosten einmal im Jahr abrechnen. Er hat dafür zwölf Monate nach Ende des Abrechnungszeitraums Zeit. Die Abrechnung muss klar und verständlich sein. Mieter sollen sehen, wofür sie gezahlt haben. Wenn die Frist nicht eingehalten wird, darf der Vermieter keine Nachzahlung verlangen.

Aufbau einer Betriebskostenabrechnung

Die Abrechnung enthält verschiedene Teile. Zuerst wird der Zeitraum genannt. Dann folgen die Gesamtkosten für das Haus. Danach steht, wie dein Anteil berechnet wurde. Das kann nach Wohnfläche oder Verbrauch geschehen. Am Ende steht, ob du etwas zurückbekommst oder nachzahlen musst.

Umlagefähige Kostenarten

Zu den umlegbaren Kosten gehören Heizung, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Hausreinigung und Beleuchtung. Auch die Grundsteuer und Kosten für den Hausmeister können dazugehören. Reparaturen oder Kosten für die Verwaltung dürfen nicht abgerechnet werden. Es gilt die Betriebskostenverordnung.

Prüfung der Abrechnung durch den Mieter

Als Mieter darfst du die Abrechnung prüfen. Du kannst Belege einsehen, wenn du möchtest. Der Vermieter muss dir die Unterlagen zeigen. So kannst du kontrollieren, ob alles richtig berechnet wurde. Wenn dir etwas unklar ist, kannst du nachfragen oder eine Beratung nutzen.

Fehler in der Abrechnung

Manchmal gibt es Fehler. Es kann sein, dass falsche Beträge abgerechnet wurden oder unzulässige Kosten enthalten sind. Dann solltest du schriftlich widersprechen. Du hast dafür ein Jahr Zeit. Es reicht, wenn du erklärst, was dir auffällt. Der Vermieter muss dann prüfen und antworten.

Nachzahlung oder Guthaben

Wenn du mehr verbraucht hast, musst du nachzahlen. Wenn du weniger verbraucht hast, bekommst du Geld zurück. Die Nachzahlung ist meist innerhalb von vier Wochen fällig. Du kannst mit dem Vermieter auch eine Ratenzahlung vereinbaren, wenn der Betrag zu hoch ist.

Vorauszahlung anpassen

Nach der Abrechnung passt der Vermieter oft die Vorauszahlung an. So soll vermieden werden, dass es im nächsten Jahr hohe Nachzahlungen gibt. Wenn du viel zurückbekommen hast, wird die Zahlung gesenkt. Wenn du viel nachzahlen musstest, wird sie erhöht.

Bedeutung einer genauen Abrechnung

Eine faire und richtige Abrechnung schafft Vertrauen zwischen Mieter und Vermieter. Beide Seiten wissen, was gezahlt wurde. Du lernst, wie viel du im Jahr verbrauchst. Du kannst dann besser planen. Auch beim Energiesparen hilft die Abrechnung. Je mehr du verstehst, desto besser kannst du handeln.

Nach oben scrollen