Wenn du in Deutschland eine Wohnung mieten willst, ist eine Mieterselbstauskunft fast immer nötig. Damit bekommst du ein Formular, in dem du dich vorstellst. Dazu gehören persönliche Daten, Angaben über dein Einkommen und deine Wohnvergangenheit. Der Vermieter nutzt diese Informationen, um zu prüfen, ob du zuverlässig bist. Für dich ist es die Chance, dich als geeigneter Mieter zu zeigen.
Welche Angaben erwartet werden
In der Mieterselbstauskunft gibst du zuerst deinen Namen, deine Adresse und dein Geburtsdatum an. Danach wirst du nach deinem Beruf und deinem Einkommen gefragt. Dazu gehört zum Beispiel das Gehalt oder andere regelmäßige Einnahmen. Manchmal musst du auch Angaben zu deiner Beschäftigungsdauer machen und ob du befristet oder unbefristet angestellt bist. Wenn du Studenten, Azubi oder Rentner bist, gehört dazu auch der Status. Zudem kann gefragt werden, wie viele Personen in der Wohnung leben und ob du Haustiere hast oder rauchst. So bekommt der Vermieter einen ersten Eindruck von dir.
Warum Vermieter so ein Formular nutzen
Vermieter wollen wissen, an wen sie die Wohnung vermieten. Sie prüfen, ob du deine Miete regelmäßig zahlen kannst und ob du als Mieter in der Vergangenheit problemfrei warst. Die Mieterselbstauskunft hilft dem Vermieter, eine Entscheidung zu treffen. Sie schützt ihn vor Risiken wie Mietrückständen oder Beschädigungen. Aber auch für dich kann sie positiv sein, wenn du zeigen kannst, dass du verlässlich bist.
Gehaltsnachweise und Schufa-Auskunft
Viele Vermieter verlangen zusätzlich eine Gehaltsbescheinigung der letzten drei Monate und manchmal eine aktuelle Schufa-Auskunft. Das ist ein Bonitätsnachweis bei der Auskunftei. Die Gehaltsnachweise zeigen, dass du genug verdienst, um die Miete zu zahlen. Eine Schufa-Auskunft gibt Auskunft darüber, ob du früher Schulden gemeldet hattest. Wenn du selbstständig bist, kann statt des Gehalts ein Steuerbescheid verlangt werden. Damit können Vermieter besser einschätzen, ob deine finanzielle Situation stabil ist.
Fragen zu Vorvermietung und Referenzen
Oft wird auch gefragt, bei welchem Vermieter du vorher gewohnt hast und ob es dort Probleme gab. Manchmal möchten sie eine Referenz oder eine Bestätigung, dass du deine Miete immer pünktlich bezahlt hast. Das kann ein Schreiben vom früheren Vermieter oder eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung sein. Wenn du noch nie gemietet hast, kannst du diesen Punkt leer lassen oder einfach deinen Status erklären.
Haustiere und Wohngemeinschaften
Wenn du Haustiere hast oder in einer WG wohnen willst, musst du das angeben. Einige Vermieter erlauben keine Haustiere oder haben Regeln dazu. Auch in einer WG kann es wichtig sein, dass jeder mit seinem Namen im Formular erscheint. So weiß der Vermieter, wer in der Wohnung lebt und ist abgesichert. Ehrliche Angaben helfen, späteren Ärger oder Streit zu vermeiden.
Datenschutz und Umgang mit persönlichen Daten
Die Mieterselbstauskunft enthält sensible persönliche Daten. Deshalb gilt dafür der Datenschutz nach der DSGVO. Vermieter dürfen nur relevante Fragen stellen und müssen deine Daten schützen. Sie dürfen deine Auskunft nicht weitergeben. Du hast das Recht zu wissen, wer deine Daten sieht und wie lange sie gespeichert werden. Kopien von deiner Selbstauskunft solltest du nur an seriöse Wohnungsanbieter oder Makler geben.
So steht das Formular nach dem Ausfüllen
Hast du alles ausgefüllt und unterschrieben, gibst du die Mieterselbstauskunft beim Vermieter oder Makler ab. Sie prüfen dann deine Angaben und kontaktieren gegebenenfalls deinen früheren Vermieter. Wenn dein Einkommen passt und deine Schufa stimmt, wirst du oft zu einer Besichtigung eingeladen. Wenn alles gut läuft, erfolgt die Zusage vergleichsweise schnell. Du bekommst dann den Mietvertrag und kannst die neue Wohnung beziehen.
Wann eine Auskunft nicht nötig ist
Manchmal brauchst du keine Mieterselbstauskunft. Wenn du direkt vom Eigentümer mietest oder in einem Studentenwohnheim lebst, kann erfragt werden, hilft aber nicht immer. Auch bei kurzfristiger Untermiete oder wenn du vorher schon dort gewohnt hast, wird die Auskunft manchmal weggelassen. Der Vermieter entscheidet das individuell.
Warum sich eine vollständige Auskunft lohnt
Eine durchdacht und vollständig ausgefüllte Mieterselbstauskunft zeigt dem Vermieter, dass du zuverlässig bist. Das schafft Vertrauen und erhöht deine Chancen auf die Wohnung. Eine gut ausgefüllte Auskunft kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn mehrere Bewerber um die gleiche Wohnung konkurrieren. Sie erleichtert dir den Zugang zu einer neuen Wohnung und erspart unnötigen Ärger hinterher.